Meine Kleinen

Meine Kleinen

Mittwoch, 2. September 2015

In meinem eigenen Kühlschrank liegt eine Packung Butter - ich bin im Paradies!

Hallo ihr Lieben!

Es ist wirklich wahr: seit Montag haben wir einen Kühlschrank! Ein riesiges Ding, das jetzt in unserer Küche steht und erstaunlich leer ist.. Aber hier gibt es halt entweder gar nicht oder nur sehr selten zu horrenden Preisen die Dinge, die wir zu Hause in den Kühlschrank tun: Milch, Butter, Jogurt, Käse, Wurst etc. Ich ernähre mich hier fast vegan, außer den paar Eiern und Milchpulver, was ich manchmal zu mir nehme. Bevor wir hierher kamen erschien es uns unmöglich, keinen Kühlschrank zu haben, und jetzt nach vier Wochen ohne, die wir echt gut überstanden haben, wissen wir gar nicht mehr, wofür wir ihn nutzen sollen! Man gewöhnt sich echt schnell an andere Umstände.. Allerdings konnte ich gestern dann nicht wiederstehen, als es im Supermarkt wirklich richtig echte Butter gab!! Ich konnte es nicht fassen und musste einfach zuschlagen! Dazu habe ich uns dann noch ein Glas Erdbeermarmelade gegönnt. Heute habe ich zum ersten Mal seit einem Montag ein richtiges Marmeladenbrot gegessen und es war einfach himmlisch! Es erinnerte mich an englischen Creamtea und ich musste an frühere Sommer denken.
Tadaaa: Der Kühlschrank!
Beim Kühlschrankauspacken






















Ich dachte, dass den Kühlschrank nichts mehr toppen könnte, als plötzlich heute ein riesiger Fernseher auf unserem Regal stand, als ich heim kam.. Der ist sogar noch besonderer und noch unnötiger als der Kühlschrank! Wir haben ihn dann auch mal kurz eingeschaltet und amerikanische Nachrichten geguckt, in denen eine deutsche Doku über die Flüchtlinge gezeigt wurde. Es war etwas merkwürdig, als ein syrischer Flüchtling deutsch sprach, was wiederum (leider) englisch synchronisiert wurde :P. Ich denke aber nicht, dass wir den Fernseher oft anhaben werden. Dann bräuchten wir schon noch einen DVD-Player, das wäre dann aber richtig nice!
Der neue Fernseher

Leider war unsere Fensterscheibe im Wohnzimmer heute zerbrochen, als wir nach Hause kamen. Es kann allerdings sein, dass es gar kein Einbrecher, sondern nur der Typ, der den Fernseher gebracht hat, war.. Das hoffen wir zumindest! Noch sehr schrecklich heute war, dass in meinem Bad plötzlich tausende Ameisen rumliefen, die ich dann erst mal eliminieren musste. Als ich sie in meiner Dusche wegspülen wollte, kam auch noch pechschwarzes Wasser aus meiner Dusche, und wie sich herausstellte aus allen anderen Hähnen! Das war echt eklig und nervig, weil wir gar kein Wasser nutzen konnten.. Zum Glück ging das nach paar Stunden wieder weg. Daraufhin habe ich erstmal mein Bad und mein Zimmer ordentlich geputzt und gewischt.
Mein Fußboden nach dem Putzen
Schwarzes Wasser in der Dusche

Ansonsten ist nicht so viel passiert seit ich das letzte Mal geschrieben habe. Im Waisenhaus war es die letzten Tage ganz cool wie immer. Am Donnerstag war ich sehr verwundert, als plötzlich alle Zwei- bis Vierjährigen sehr sehr schick, zumindest im Vergleich zu ihrer sonstigen Kleidung, angezogen wurden. Maria trug sogar ein richtiges Prinzessinnenkleid, wie ich es früher zum Verkleiden hatte! Und die typischen Flipflops wurden gegen richtige Turnschuhe getauscht. Schließlich stellte sich heraus, dass sie alle ins 200 Meter weiter gelegene Krankenhaus, das im gleichen Gelände liegt, zur Untersuchung gingen. Als sie wieder kamen, wurden sie auch ganz schnell wieder in ihre normalen Kleider gesteckt. Beim Mittagessen waren sie dann alle sehr erschöpft und furchtbar unleidlich.
Gilbert
James
Meine Kinder <3
Die Großen

Die süße Saki
Noel, mein Sunnyboy
In der Sonne sitzen..
...und sie genießen!
Mit der kleinen Rita (2 Monate)
Nochmal mit Rita
Sie ist so süß!
Mein zweiter Liebling: Maria!
Princess
Princess und Boyboy
John mit cap
Selfiiie!
Little (Gracious) und Precious im Hintergrund
Peter
Selfiie No. 2
Gilbert (2!! Jahre) soll das ABC lernen...
..mein Handy ist aber spannender!
Das erste Selfie ihres Lebens..
Marietta und Daniela
Marietta ist nun auch ein Fan meines Phones
Unsere Lieblingsecke
Umgeben von meinen Kiddies
Selfiiie Nr. 3
Die Schuhe sind den Kindern immer zu groß
Mindestens 4 Nummern!
Die Füße gehören zur kleinen Little
Rita beim Lachen
Am Freitag wachte ich dann mit einer heftigen Erkältung auf, die am Wochenende noch schlimmer wurde, weshalb ich dieses und Montag fast komplett im Bett verbrachte. Emily war viel weg, weshalb ich die meiste Zeit allein war. Es ist schon was anderes krank zu sein, wenn man sich seinen Tee und das Essen selbst kochen muss und niemand da ist, der nach einem schaut und sich um einen kümmert. Ich habe meine sorgende Mutter da besonders vermisst und weiß das jetzt viel mehr zu schätzen als früher.
Am Samstag war Ivoline kurz da und brachte mir ihre Gitarre vorbei, die sie mir ausleiht. Das freut mich total, wenn ich bald endlich mal wieder Musik machen kann!
Die Gitarre wartet auf mich!
Am Sonntag kam Ivo dann auch vorbei, nachdem sie mit Emily einkaufen war, und wir kochten gemeinsam kamerunische Tomatensoße mit Reis. Es war sehr lecker!! Danach verzog ich mich aber schnell wieder ins Bett.

Kameruner Tomatensoße
Ivo und Emily
Gestern war ich dann wieder arbeiten, da es mir besser ging, und hatte prompt einen sehr vollen und anstrengenden Tag. Nach der Arbeit im Waisenhaus verbrachte ich eine Stunde bei Kenneth in seinem Shop in Squares, da es so sehr schüttete, dass man nicht aus dem Haus konnte. Es war faszinierend zu beobachten, wie von einer Sekunde auf die andere die Straßen wie leer gefegt waren! Als dann der Regen etwas nachließ und es dann nur noch für deutsche Verhältnisse schüttete, für die Kameruner aber nur noch nieselte, füllten sich die Straßen  blitzschnell wieder und alle gingen ihren Tätigkeiten nach als sei nichts gewesen. Alles war wieder voller Menschen! Das alles beobachtete ich vom Shop aus. Ich habe mir nämlich eine zweite Simcard für mein anderes Handy gekauft. Hier haben fast alle zwei Handys  und zwei Simcards, falls ein Netz mal ausfällt oder der credit beim einen Anbieter leer ist. Ich bin also schon sehr kamerunisch!
Der Blick aus Kenneth' Shop
Meine Kleidung ist hier immer so dreckig!!
Wenn es wirklich regnet..
Dann traf ich mich mit Paula, einer anderen deutschen Freiwilligen von Brot für die Welt, die auch hier in Kumbo wohnt, und ihrer Freundin Karin aus Bamenda. Dort wohnen nämlich noch 5 weitere Freiwillige von Brot für die Welt. Wir waren zusammen in Mbve, wo ich mir einen neuen Stoff gekauft habe. Ich wollte eigentlich noch einen anderen, total schönen, haben, aber der war so teuer! Als ich den Preis allerdings meinen Eltern nannte, fanden die es gar nicht so viel. Für hier ist es halt viel Geld und wir sind schon ganz in diesem Denken drin! Ich finde es schon teuer, wenn ich 500 Fr für ein Taxi zahlen muss, um nach Hause zu kommen. Das ist aber immer noch weniger als 1€!! Teilweise diskutiere ich mit Bikedrivern über den Preis und es handelt sich um 50 Fr, die er mehr haben will, wobei ich dann ernsthaft um 7,5 Cent feilsche! Wir gingen dann noch nach Tobin in Paulas Wohnung, die auch echt süß ist! Sie wohnt wesentlich luxeriöser als einige Kamerunerinnen, die ich kenne. Wir quatschten viel und die beiden erzählten mir einiges über Karins Mitbewohner in Bamenda und es war sehr lustig! Es war schön, andere Deutsche kennen zu lernen und mit ihnen so wie mit meinen Freunden zu Hause zu reden und zu lachen. Danach ging ich noch mit Clarisse, einer Freundin von hier, die auch mal in Deutschland Freiwillige war, zu einem Schneider, wo wir am Donnerstag etwas bestellt hatten, und holten meinen neuen Pulli und meine Chillhose im Kameruner-Style ab. Die Sachen sind echt toll!
Meine neuen Kleider im Kamerunerlook!
Nach dem Tag war ich echt erschöpft, weshalb ich heute nach der Arbeit gleich nach Hause bin. Dann kamen aber die ganzen unerwarteten schönen und weniger schönen Überraschungen, weshalb ich jetzt auch sehr exhausted bin und mich sehr auf mein Bett freue.
Kuschelsocken sind auch hier überlebenswichtig!
Meine Nachbarn
Mein Rhythmus hat sich hier total umgestellt. Eigentlich bin ich ein totaler Nachtmensch, der am liebsten von 2 Uhr nachts bis 12 Uhr mittags schläft. Hier allerdings liege ich immer zwischen 8 und 10 Uhr abends im Bett und stehe selbst am Wochenende spätestens um 9 Uhr auf. Nur am Montag habe ich bis 10 Uhr geschlafen, weil ich ja krank war, und das kam mir so unheimlich spät vor!

That's me :)

John will höher hinaus...

Mein Lieblingsbild - mit Boyboy

Verregnete Grüße aus Kumbo!

1 Kommentar:

  1. Hi , wie kann man Sie am besten kontaktieren? Ich bin Vorstand eines kamerunischen Vereins in Deutschland. Mehr Infos unter: www.eyesoncameroon.org. Ihre Erfahrungen in Kamerun könnte man sichherlich mit anderen Menschen teilen. VG, Steve Lefang

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