Meine Kleinen

Meine Kleinen

Montag, 24. August 2015

Meine erste Arbeitswoche ist schon um!

Hallo ihr Lieben! 

Jetzt ist es schon wieder fast eine Woche her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe, aber ich kam einfach nicht früher dazu! Im Waisenhaus gefällt es mir immer besser! Letzte Woche Mittwoch bis Freitag war es auch schon viel besser, als die ersten Tage! Die Kinder haben sich inzwischen an mich gewöhnt und ich kann jetzt auch alle Namen! Nur bei meinen Mitarbeiterinnen komme ich noch etwas durcheinander..
Wenn ich morgens so zwischen acht und neun dort ankomme, rufen die Kinder immer schon meinen Namen oder Lara oder Annika, die Namen früherer Freiwilliger. Aber "Rahel" höre ich inzwischen schon immer öfter! Auch meine Mitarbeiterinnen sind immer sehr freundlich und begrüßen mich freudig. Dann spiele ich immer vormittags mit den Kindern und wir haben viel Spaß. Besonders Freitag und heute, weil meine jüngeren Mitarbeiterinnen, die selbst noch zur Schule gehen, mein Handy entdeckt haben und jetzt meine größten Fans sind! Kaum zu glauben, dass sie vorher noch nie ein Handy wie mein Samsung Galaxy in der Hand hatten! Sie gehen damit einerseits so um, wie es wohl meine Oma täte, die 89 ist, und andererseits sind sie so begeistert wie 5-Jährige! Sie drücken irgendwas auf meinem Handy und ich habe schon mehrmals aus Versehen nach Deutschland oder England angerufen und musste immer schnell wieder auflegen! Als ich ihnen dann Fotos meiner Eltern zeigten, fragte eine der jüngeren Betreuerinnen ehrlich überrascht, ob meine Eltern wirklich noch lebten. Das schockte mich sehr, da es für sie so besonders war, Eltern zu haben..Als sie dann die Fotos sahen, strahlten sie und sagten, dass meine Eltern "so beautiful" seien! Und ich erwischte mich dabei, wie ich einfach stolz darauf war, Eltern zu haben! 

Dann entdeckten sie die Kamera an meinem Handy und Freitag und heute verbrachten wir damit, wahrhaftige Fotoshootings zu veranstalten! Wir hatten unglaublich viel Spaß. Ich zeigte den Mädchen, wie man fotografiert und dann haben sie mir das Handy abgenommen und die ganze Zeit damit rumgespielt und Fotos gemacht. Heute haben sie dann erkannt, dass man sogar filmen kann, das war dann das Highlight des heutigen Tages! Sie sangen und tanzten und ich filmte sie und dann schauten sie sich dreimal hintereinander die Filme an und lachten sich tot dabei. Es ist etwas völlig neues für sie, sich in einem Film zu sehen. Ich war noch nie so dankbar, mein Handy zu haben, da es anscheinend das Eis gebrochen hat und für meine neuen Freunde verantwortlich ist. Gegen 11 Uhr gibt es wie immer Lunch für die Kinder und ich bin anscheinend jetzt immer dafür zuständig, den zweijährigen Gilbert zu füttern. Das klappt auch ganz gut, auch wenn er ziemlich frech ist. Da ich ihm nie androhe, ihn zu schlagen, hört er auch eher mäßig auf mich. Aber er ist echt sehr süß! Ich habe schon sechs Mittagessen der Kinder miterlebt und es gab einmal Spaghetti, einmal Reis und sonst immer Fufu! Die armen Kinder... Aber hier liebt anscheinend jeder Fufu! 
Danach bekomme ich dann immer Lunch zwischen halb zwölf und zwölf. Ich habe mich an diesen Essensrhythmus schon echt gewöhnt, fühlt sich aber immer noch bisschen wie in der Jugendherberge an.. Ich unterhalte mich immer nett mit der Sister und sie kocht mir immer leckeren Tee mit mindestens 4 (!) Zuckerwürfeln drin..! Außerdem gibt sie mir immer viel zu viel zu essen und sagt, ich äße so "little". Alle hier wollen immer, dass ich viel esse und schön "fat" werde, das gefällt ihnen anscheinend mehr.  Aber was die Sister für mich kocht, ist immer sehr lecker! Am Dienstag hatte sie mich gefragt, was ich am liebsten äße, und da ich mir dachte, dass sie Schnitzel hier nicht kennen, antwortete ich Pfannkuchen. Und dann am Mittwoch gabs Pfannkuchen für mich! Das war so süß von ihr. Nach dem Essen schlafen die Kinder immer, nur die Babys sind dann meistens wach, weil sie vorher geschlafen haben, und ich spiele dann immer noch bisschen mit den ganz Kleinen, bevor ich gehe. 
Mary oder Maria (ca 2 Jahre)


Auf der Terasse

Da sind die Kleinen etwas abgedreht..

Gracious (2 Jahre)  mit meiner Mütze

Noel, mein Liebling

Pfannkuchen mit Ananas <3



Precious, Gracious' Zwillingsschwester

Und wieder Precious

Gracious und Gilbert

Kurz vorm Mittagessen spinnen sie immer etwas rum!

Die drei Kleinen (7 Monate)

Benkesia (oder wie auch immer man das schreibt)

Noel, er erinnert mich an einen Freund, deshalb liebe ich ihn ganz besonders

Rahinazu (ebenfalls kein Plan, wie man das schreibt)

Die drei Betreuerinnen Benita, Cornelia und Daniela mit Cynthia

Cornelia mit Saki (17 Monate) und Precious

Gruppenfoto!!

Benita mit Rahinazu

Cynthia (6 Jahre)

Cynthia und ich

Cynthia, Rahinazu und Gilbert

Rahinazu, Cornelia und ich :)

Rahi

Noel oder auch Boyboy

Gilbert (2 Jahre)

Die Kleinen


Mit Boyboy

Mit Rahi oder auch Princess

Cornelia mit lachendem Boyboy

Ich mit Rahi und Benkesia

Fast die ganze Mannschaft

Nochmal Gruppenfoto!

Wieder der süße Boyboy

Mit John und Noel

Mit Gilbert, Noel, Cornelia und Benkesia

Cynthia und die Drillinge John, James und Peter (4 Jahre)

John, Rahi, Mary und Cornelia

Mit Gracious, Noel und Gilbert

Saki

Nochmal die süße Saki

John, Mary, Noel und Cynthia

Die Kleinen bringen mich zum Lachen :)

Die Drillinge und Cynthia beim posen

Boyboy ist happy

Cynthia und Gilbert

Gracious und James

Cornelia mit Noel und Benita mit Rahi

Und nochmal Boyboy!

Cornelia schleicht sich gerne schnell in Fotos ein!

Rahi und Noel

John im coolen Kameruner Look!

Noel ist meistens happy!

Noel und Rahinazu

Cornelia, Daniela und ich - ungewohntes Gefühl, die Größte zu sein!

Mit Rahi

Cornelia mit Bananen

Alle fahren voll auf meine Haare ab!

Benita

Mit Mary

Mit Mary und Gilbert

Umgeben von meinen Fans ;)

Gruppenfoto Nummer 3!

Nochmal mit Mary und Gilbert

Die Sister!

Mit James und Gracious

Gracious ist mein größter Fan!

Benita mit Christiana (15 Monate)

Beim Tanzen

Zwei meiner älteren Mitarbeiterinnen

Die haben Spaß!


Ich merke schon, dass die Kinder hier wesentlich weniger verwöhnt sind! Wenn sie hinfallen oder sich den Kopf stoßen oder umgeschubst oder getreten werden von anderen Kindern, stehen sie fast immer wieder auf und laufen einfach weiter. Deutsche Kinder, die ich kenne, hätten längst schon angefangen zu weinen, einfach nur aus Schreck. Die Kinder hier können viel mehr wegstecken! Letzte Woche hat ein Zweijähriger geweint, woraufhin andere Zweijährige "Dont cry!" sagten.. Das fand ich doch sehr erschreckend, dass schon die Kleinen es so verinnerlicht haben, nicht zu weinen. Auch die Halbjährigen kann man einfach stundenlang auf den Boden setzen und sie sitzen einfach rum und gucken. Die Kinder sind alle einfach viel weniger Aufmerksamkeit gewöhnt, was ich eigentlich einfach nur traurig finde. Wie gut haben es die Kinder zu Hause, die einfach weinen können, wenn sie hinfallen, weil sie wissen, dass jemand sie auf den Arm nehmen und trösten wird! 
Die Blumen haben mir die Amerikaner Sally (4 Jahre, die Blumen links) und Helena (8 Jahre, Blumen rechts) geschenkt
Ein Buch zum Lam Nso lernen, das wir uns gekauft haben

Überschwemmung vor unserem Haus
Am Samstagmorgen bin ich dann um halb 7 mit Emily zu Hause los, weil wir nach Bamenda gefahren sind. Wir mussten am Taxiparkplatz allerdings noch bis nach 8 Uhr warten, bis das Taxi voll war.. Und zwar "kamerunervoll"! Auf der Rückbank saßen Emily, ich und zwei andere Frauen, wobei eine noch ihre Tochter auf dem Schoß hatte. Auf dem Beifahrersitz saßen zwei Männer, und rechts vom Driver saß auch noch ein weiterer Mann auf dem Fahrersitz! Ich weiß nicht, wie man da Auto fahren kann.. Es war sehr sehr eng und die Fahrt war schrecklich! Eine Frau hat sich übergeben und dann hatten wir einen Platten und wir mussten 4mal aussteigen und unsere  Pässe zeigen. Erst um 11 waren wir endlich da. Dort trafen wir Ivoline und kauften auf dem Markt Ballerinas für Emily. Danach trafen wir noch Ivolines Onkel und die anderen aßen gerösteten Fisch und dann fuhren wir wieder nach Hause. Wir mussten natürlich wieder stundenlang warten, bis das Taxi voll war. Wir kamen zum ersten Mal im Dunkeln in Kumbo an und Emily und ich fuhren mit einem Bike nach Hause, wobei der Fahrer wirklich wie ein Irrer raste! Ich hatte echt Angst, aber es machte Spaß! Wie Achterbahn fahren. 
Roasted Fish
Bamenda
Das Schild hing in Bamenda an einer Hauswand

Gestern am Sonntag war Emily wegen ihrer Arbeit weg und ich war mit Ivoline in Mbve einkaufen und unsere Kleider abholen, die wir uns schneidern lassen haben. Ich finde meines echt toll! Bald werde ich mir das nächste schneidern lassen, der Stoff liegt ja schon bereit!
Mein erstes kameruner Kleid!!!

Ganz liebe Grüße aus Kamerun!